1. |
Schnaps
02:51
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Alles so verwirrend und Menschen waren nie sein Ding
All die Autos und Krawatten, all das Glitzer und Blingbling
Es war niemals jemand da, der ihm sagte wie das geht
Wozu auch? Hat ihn eh nicht interessiert
Ein Schritt voran für jede Chance, die er nie wollte
Für jeden Satz, der gut gemeint war, aber garantiert nicht hilft
Tausche Scheiße gegen... Egal, alles ist besser!
An die paar, die es wert sind ein letzter, stummer Gruß
Gold in der Tasche und Schnaps in der Flasche
In den Knochen etwas Schiss – alles nimmt er mit
Alles um ihn 'rum gehört sicher irgendwem
Aber scheiß drauf – genau das ist sein System
Selbstbedienung, Nulltarif, ein Schatten, den die Wildnis rief
Der kurz mal kam, als alles Schlief und der so gerne wieder geht
Gold in der Tasche und Schnaps in der Flasche
In den Knochen etwas Schiss – alles nimmt er mit
Vielleicht gejagt, vielleicht versagt, vielleicht glücklich, vielleicht frei
Vielleicht gefährlich, vielleicht nicht, die Leute gucken eh vorbei!
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2. |
Aufräumen
02:46
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Noch jung der Tag, im Osten was helles, der Boden noch versteckt
ein Mann, ein Mantel, ein Stock, ein Hut, ein Park
Schon früher hier gewesen, auch damals der gleiche Grund
schon früher hier gewesen, na und?
Schon damals äonenweit, schwarz-weiß die Zeit
Mensch kommt, Mensch geht, er bleibt
Und er wartet auf das Leben und die Bank ein guter Platz
Und für alle seine Freunde hat er Geschenke mitgebracht
Einer der räumt auf zwischen Tränen und Applaus
Erst verlieren, dann verschwenden und neues Blut an alten Wänden
Erst alles ruhig, dann plötzlich Lärm, dann lange wieder nichts
Für heute geht's nach Hause, gottvedammt aus Trott wird Pflicht
Der Mantel am Haken und der Stock an der Wand
Und die Bank die steht im Park
Gottverdammt aus Trott wird Pflicht, Dornröschen weint im Schlaf
All die Unruhe im Land und dann hängt am Ast ein Mann
Dann kommen seine Freunde, Geschenke gut, er egal
Man wird ihn halt vergessen, die Bilder nimmt er mit
Man wird ihn halt vergessen, warum auch nicht?
Einer der räumt auf zwischen Tränen und Applaus
Erst verlieren, dann verschwenden und neues Blut an alten Wänden
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3. |
Jugendkultur
02:46
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Aus der Nase läuft Blut, es ist kalt auf dem Stein
du stehst wieder auf- das soll 'ne Jugend sein?
Ohne Herz, ohne Ehre, Gefühl oder Niveau
Ohne Verstand sowieso
Mit einem haben sie recht, du bist viel zu lange hier
nur meinen sie die Erde und du meinst es ist hier
viel zu eng, zu verfilzt, zu verstaubt, zu verbohrt
viel zu kalt, zu kaputt dieser Ort
Und der Tot holt sich die Köpfe, lässt die Körper leer zurück
und sie grölen und sie saufen und sie sterben Stück für Stück
Das Herz zerspringt und der Geist springt mit
wirfst die Schlüssel in den Fluss, letzter Blick noch ein Stück
die Gleise entlang, schon hundertmal gemacht
nur diesmal ist es besser, besser als gedacht!
Raus aus dem Dschungel, erste Jahre so vermint
kein Orden, aber Leben so verdient
letztes Mal die Dummheit riechen, diese Glocke aus Tristesse
die alles nur lähmt und niemanden gehen lässt
Und wen Asphalt nicht bricht, der wird hart, der wird gut,
der kommt niemals mehr zurück, lässt sie sterben
Stück für Stück
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4. |
Bielefeld
03:22
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Er kam aus Bielefeld und war ziemlich fett
Er roch meißt nach Bier, schlief allein im Bett, schrie den Fernseher an
Weil niemand gern in seiner Nähe war
Gestradnet? Vermutlich. Geladnet sicher nicht. Weil sowas hier nicht geht, immerhin brannte Licht
Die letzte Kneipe des Planeten, die perfekte Tapete wo alles nur war, aber keiner mehr lebte
Leben lange aufgegeben, eigentlich gab's nicht mal 'nen Versuch
Nebenan wird grad gestorben ja und er schaut dabei zu
Warum kam er bloß her, warum blieb er nicht dort?
Was macht soviel Fleisch denn bloß am falschen Ort?
Was haben Sie getan, was gesagt, oder hat Bielefeld ihn etwa forgejagt?
"Gute Reise", sprach ich leise denn auf einmal war er for – vielleicht
auf dem einsamsten Berg an dem ödesten Flecken
Wo er die Wölfe anschreit, die sich die Mäuler lecken
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5. |
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Eine schöne Kiste und ein schönes Loch, da unten die Stille, hier oben nichts
Etwas ist zu ende, aber leider nicht vorbei, einer tot, aber der andere nicht frei
Manchmal kommt er wieder, sagt "hallo"
Viel zu laut, viel zu kalt, so unglaublich präsent
Du hast gedacht es käme Ruhe, doch das tut es leider nicht
Ein Haufen Schutt und ein Haufen Schrott
Daneben deine Unschuld, deine Würde, dein Bankrott
Bagger fressen gierig, können Sie nicht schneller sein?
Hier, oder da, sowieso egal! Angst kennt keine Postleitzahl
Manchmal kommt er wieder, sagt "hallo"
Viel zu laut, viel zu kalt, so unglaublich präsent
Du hast gedacht es käme Ruhe, doch das tut es leider nicht
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Käpt'n Panda Marl, Germany
"Wenn die Sehnsucht treibt und der Wahnsinn schreit,
wenn die Zeit an einem Ort verweilt"
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