1. |
Freitag, 17.50
02:25
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Freitag, 17:50, Trümmersteine schwer geschleppt,
am Ende des Tages ein wärmender Herd
Freitag, 17:50, dreißig Jahre später, ein Leben,
ein Leben so verdammt gewollt
Freitag, 17:50, Trauerwolken, Regenbruch,
Wetter optimal, er hat´s nie so gewollt
Freitag, 17:50, die Stereoanlage an,
heut´ ein Grund zu feiern, der Kalender sagt das auch
"Kopf hoch Jung, wird weitergehen!"
Endlich wer der sagt, was ich nicht hören kann.
Was schlimmer war, wer stärker war
Freitag, siebzehnfünfzig, leck mich am Arsch!
"Also wenn ich du wäre...", "Bist du aber nicht!"
Umzingelt von Kämpfern, jeder einzelne für sich!
Freitag, 17:50, was Freude ist sieht anders aus,
die Leute die erschienen sind, lächeln alle fremd
Freitag, 17:50, Entschluss gefasst,
Wetter optimal, er hat´s immer so gewollt
Freitag, 17:50, keine Ahnung was das soll,
die Polizei sagt hier fand ein Umzug statt
Freitag, 17:50, die Maßnahme heißt Prost,
die Axt ist scharf und er sowas von bereit!
"Kopf hoch Jung, wird weitergehen!"
Endlich wer der sagt, was ich nicht hören kann.
Was schlimmer war, wer stärker war
Freitag, siebzehnfünfzig, leck mich am Arsch!
"Also wenn ich du wäre...", "Bist du aber nicht!"
Umzingelt von Kämpfern, jeder einzelne für sich!
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2. |
Stein, Klebe, Papier
03:58
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Jogginhose, ungekämmt, die fahle Haut im Unterhemd.
Die Glotze läuft, Gardinen zu, hier drinnen heile Welt.
Die Wände bieten Schutz, doch sie machen nicht mehr glücklich,
Fenster blind vor Staub und er auch.
Sie schon lange fort, die Kinder - ausgezogen
und das Leben hat gelogen!
Und da draußen, das nannte sich mal Leben
Und hier drinnen, das nannte sich mal Heim
Und in ihm, das nannte sich mal Puls
Jetzt sitzt er hier, hinter Stein, Klebe und Papier
Auf dem Tisch das Terpentin, es riecht so gut - Eu de Fin.
"Lass es!" sagt Erinnerung, "Tu´ es!" der Verstand,
das Streichholz in der Hand.
Hier in seinem U-Boot, hier in seinem Schloss,
er Kaleun und König von Spinnen und vom Rost.
Regiert mit starker Hand, keine Feindsicht, alles klar,
keiner kann fliehen, keiner da!
Und da draußen, das nannte sich mal Leben
Und hier drinnen, das nannte sich mal Heim
Und in ihm, das nannte sich mal Puls
Jetzt sitzt er hier, hinter Stein, Klebe und Papier
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3. |
Tot, König, tot
02:56
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Es ist kein wirklich schöner Zustand, in Lügen getrennt,
der König tot, an ´nem Strohhalm erhängt.
Und du hilfst hassen, du hilfst packen,
du hilfst trinken und nett winken.
Hilfst verstehen - kann nicht gehen"
hilfst Bomben bauen, Waffen klauen!
Getrieben von der Kraft, weil du es willst,
ob du es schaffst, oder stolperst, oder fällst?
Sie lässt dich Leben, sie lässt dich fühlen,
lässt dich strahlen und verglühen,
sie lässt dich schreien, sie gefällt,
sie hebt dich hoch damit du fällst.
Und du trägst Blumen in die Hölle und du schwimmst in Carbonit.
Landest an der gleichen Stelle, wieder nur ein ödes Lied,
Das keiner braucht, das du nicht schreiben willst.
Hattest du was zu entscheiden?
Egal, bist ganz bei dir,
wenn die Schlampen endlich schweigen,
der Sommilier empfiehlt heut´ Bier.
Du trinkst aus, du du stehst auf, du bist raus und grinst!
Du trinkst aus, du stehst auf, du bist raus!
Und du trägst Blumen in die Hölle und du schwimmst in Carbonit.
Landest an der gleichen Stelle, wieder nur ein ödes Lied,
Das keiner braucht, das du nicht schreiben willst.
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4. |
Weltenfresser
02:34
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Hier gibt es keine Bänke und niemand der rastet,
noch nicht einmal ´ne Szene, die das alles nur verachtet.
Er sagt immer nur das gleiche, spricht davon wie es ihm so geht,
spricht vom Leben in der Leiche, das ihm so gar nicht steht!
Gestorben - gelebt - bloß Menschen - Ausverkaufsplanet!
Hier gibt es keine Bäume, selbst die Steine leiden Schmerz,
er verlor die besten Träume mit dem Laub im letzten Herbst.
Affen treiben Steuern ein, Kanäle führen im Kreis,
keiner muss laut sagen, was eh schon jeder weiß,
wenn Planeten kotzen, nur die besten trotzen,
mit denen du lachst, laut und irre, niemals leis!
Gestorben - gelebt - bloß Menschen - Ausverkaufsplanet!
Tauscht Sehnsucht gegen Hoffnung, im Sommer ganz bestimmt.
Den Freunden fehlt der Glaube, dass er wirklich springt.
In unbekannte Welten, wo alles besser scheint,
wo selbst bei diesem Leben der Wille niemals streikt!
Gestorben - gelebt - bloß Menschen - Ausverkaufsplanet!
Na, wer ist denn hier gestorben, was hat überhaupt gelebt?
Das waren ja wohl nur Menschen auf ´nem Ausverkaufsplanet!
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5. |
Heinrich
04:09
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Ist das ein Leben? Soll das ein Witz sein?
Verkürzte Laufzeit als einzige Option.
In den trümmern der Gesetze,
in den Resten von Ideen.
So getrieben, tief im Innern,
zwei Herzen schlagen und doch nur eine Brust.
Der Hund beißt immer nur den Letzten
und der bist leider schon wieder einmal du!
Also bist du los gerannt, es war das letzte was dir bleibt.
Herz und Verstand, sie ziehen dich fort,
der Widerspruch, er bleibt!
Hast oft versucht zu bleiben, doch du gewöhnst dich halt nie daran,
Weil es falsch ist und nach Aufbruch schreit:
Voran, voran, voran!
Und keiner ruft dir zu: "Du bist gleich da, willkommen zu Haus!"
Weil´s gelogen wär, so verlogen wär, es wär nicht wahr.
Und du rennst, rennst, rennst,
strauchelst, stolperst, stehst auf, rennst,
getrieben von den Zweifeln, die du kennst.
Und du rennst, rennst, rennst,
strauchelst, stolperst, stehst auf, rennst,
den Teufel im Kopf, den du Bruder nennst!
Also bist du los gerannt, es war das letzte was dir bleibt.
Herz und Verstand, sie ziehen dich fort,
der Widerspruch, er bleibt!
Hast oft versucht zu bleiben, doch du gewöhnst dich halt nie daran,
Weil es falsch ist und nach Aufbruch schreit:
Voran, voran, voran!
Und du nimmst ihn an,
treibst ihn nicht fort, wird archiviert.
Am Weg kein Ort
und das ist gut, wird akzeptiert!
Kein Angebot, kein Wort,
kein Bild nimmt dir den Mut.
Und was hält dich noch? Was übrig bleibt?
Ein Resteherz und jede Menge Zeit!
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6. |
Besser, nicht jetzt
03:11
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Er erschuf eine Maschine, um die Zeit zu töten.
Doch die war scheiße,
sie ließ sich nicht einmal vertreiben.
Und er meißelt sie in Stein - Geschichten,
Geschichten vom vergessen, Geschichten vom Zerstören,
Geschichten vom, Geschichten vom Gehen und bleiben.
Bilder auf Papier von Wiederkehr - Es ist alles gut, nur nicht jetzt
Und er wickelt alles ein in Plastikfolie mit Luftpolstern,
bevor er sich in Bewegung setzt.
Und all das Leben und all der Kram, müssen warten, warten,
warten, oder sich verpissen!
Und all das Fleisch und das Blut und die Herzen müssen warten,
dürfen ihn vermissen!
Bilder auf Papier von Wiederkehr - Es ist alles gut, nur nicht jetzt
Und all das Holz und das Laub und der Stein, zerfallen irgendwann zu Staub.
Was wird bleiben? Was wird bleiben?
Ob was reicht, ob was passt, ob was geht, was dafür bleibt,
wird sich zeigen, wird sich zeigen!
Bilder auf Papier von Wiederkehr - Es ist alles gut, nur nicht jetzt
Und all das Holz und das Laub und der Stein, zerfallen irgendwann zu Staub.
Was wird bleiben? Was wird bleiben?
Ob was reicht, ob was passt, ob was geht, was dafür bleibt,
wird sich zeigen, wird sich zeigen!
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7. |
Ben
03:08
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Grüße aus der Gruft, Slime sind wieder da,
vor einer Masse die damals noch flüssig war.
Am speakers Corner steht der letzte Punk, ruft zum Kampf,
er wirkt alt und krank.
Eine ganze Kultur und eine Szene sind fort,
...But Alive hoffentlich an einem besseren Ort.
Die Zeit ist der Feind, alles verkauft und zerpflückt,
die letzte gute Idee liegt schon lange zurück!
"Was hält die Massen?", fragst du dich so oft, im
letzten gallischen Dorf das immer noch hofft,
dass für ein gutes Leben die Kulisse mal passt,
mehr war´s nie, selten so gelacht!
"Mach schnell voll", es geht viel zu schnell,
so viel zu sagen und zu hören, doch es wird wieder hell.
Einen Tag lang Reue, doch der Deal geht klar,
für eine Nacht Gewissheit, dass es ist, wie es war.
Und ich bin froh, dass ich nie an was geglaubt hab´,
es ist so als wenn dir niemand was geraubt hat.
All die falschen Fährten, Familien aus Plastik,
all die Großen und Gelehrten riechen so fantastisch!
Sie kommen zusammen, die verlorene Schar,
im Schutz der Nacht an Orten, wo keiner je war.
Ein kurzer Blick, ein wissendes Nicken,
es gibt tausend Wege, ein System zu ficken!
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8. |
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Weißer Strand und 30 Grad
der Fußabdruck im Sand vom Meer geraubt
Wellen nehmen was übrig bleibt
Ihr Haar sitzt heut perfekt
Die Sonne scheint an diesem Ort
wir zwei sind schlimmeres gewohnt
doch wo der Zweifel siegt
beginnt der Krieg
Was wird aus dieser Chance?
Vertan, verpasst, vorbei?! Vielleicht gewollt!
Die Melodie ist mir bekannt
sie klingt immer lauter in meinem Ohr:
letzte Krämpfe, ein leichtes Zucken
letzte Kämpfe, aufrichtiges Ducken
letztes Sehnen, ein verletztes Beben
letztes Flehen, nicht in diesem Leben.
Traumkulisse, Traum zerplatzt
sie weint sich in den Schlaf, ich lieg ́ noch wach
Hoffnungen zerstört!
es kam leise, [in Pantoffeln] niemand hat ́s gehört
letzte Krämpfe, ein leichtes Zucken
letzte Kämpfe, aufrichtiges Ducken
letztes Sehnen, ein verletztes Beben
letztes Flehen, nicht in diesem Leben.
Hallo schöne Zeit!
dachte du bleibst für immer da
Und der der das hier schreibt
sagt ja trotz allem was war
Zum Scheiße fressen, kräftig schlucken,
Maul abwischen glücklich grinsen und
zu alledem was da noch kommt
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Käpt'n Panda Marl, Germany
"Wenn die Sehnsucht treibt und der Wahnsinn schreit,
wenn die Zeit an einem Ort verweilt"
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